Donnerstag, November 30, 2006

MANTA MANTA

Wer jetzt glaubt, dieser Bericht hätte etwas mit dem gleichnamigen Auto zu tun, liegt ein wenig falsch. Stattdessen geht es um wohl eines der atemberaubendsten Tiere, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Kurz zur Story: Marlies & ich sind vorgestern zu einem Spaziergang auf unsere Brücke gegangen und hatten ja ein wenig gehofft, den Manta zu sehen. Nachdem viele Gä
ste davon berichtet hatten, waren wir natürlich "auf der Jagd" und brauchten auch gar nicht lange warten. Da kam er angeschwebt - anders kann man es gar nicht beschreiben. Einfach überwäligend, was Mutter Natur so zustande bringt. Wir haben ihn bestimmt 20min beobachtet und sind die Brücke rauf und runter gelaufen bzw. gerannt, denn man kan sich kaum vorstellen, wie schnell er unterwegs war. Auf jeden Fall war es ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde:


Wikipedia hat uns im Nachhinein noch ein wenig weitergeholfen und beschreibt den Mantarochen folgendermaßen:


Sie erreichen eine Spannweite von bis zu 7 Metern und ein Gewicht bis zu zwei Tonnen. Im Gegensatz zu vielen anderen Rochenarten besitzen sie keinen Giftstachel. Es handelt sich um friedfertige, harmlose Tiere, die sich ausschließlich von Plankton ernähren, welches sie beim Schwimmen einfangen. Mantarochen haben im Gegensatz zu ihren Verwandten das Bodenleben nahrungsbedingt aufgegeben und verbringen ihr Leben überwiegend im lichtd
urchfluteten Wasser nahe der Wasseroberfläche. Nur ihre Ruhephasen verbringen sie anscheinend in Bodennähe. Zu beiden Seiten des Kopfes besitzen Mantas je eine Kopfflosse. Mit diesen Floss
en führen sie zusätzliches planktonreiches Wasser ihrem Mund zu. Früher glaubte man, Mantarochen seien für den Menschen gefährlich. Aussehen und Größe des Tieres sowie der Name „Teufelsrochen“ trugen wahrscheinlich zur Legendenbildung bei. Die geisterhafte Eleganz, mit der Mantarochen durchs Wasser gleiten, hat die Fantasie der Menschen nachhaltig angeregt. Im 18. und 19. Jahrhundert kursierten unter den Seeleuten allerlei Schauermärchen. Anders als andere Rochenarten ist der Mantarochen für Menschen ungefährlich. Die meisten Tiere dulden gar Taucher an ihrer Seite.



Sonntag, November 26, 2006

ITHAA PICTURES










ITHAA VIDEO II







ITHAA UNDERWATER RESTAURANT



Die Entstehungsgeschichte

Als Ahmed Saleem, einer der Hotelinhaber, im Jahr 2001 bei einem Aufenthalt in einem Ferienort auf Bali einen Raum entdeckte, der seitlich in einen Hügel eingelassen war und den Blick auf einen Fluss freigab, hatte er die Idee, ein Unterwasser-Restaurant zu bauen. Vier Jahre später – am 7. April 2005 – wurde sein Traum Wirklichkeit: Das Ithaa Restaurant öffnete seine Tore für die ersten Gäste.In der Landessprache Divehi bedeutet „Ithaa“ Perle. Das Ithaa Restaurant erinnert denn auch an eine Perle, die unter der Wasseroberfläche zwischen der Lagune und einem pulsierenden Korallenriff sitzt.

Ein äußerst wertvollerBeitrag aus Neuseeland

Überzeugt von seiner Idee hielt Ahmed Saleem auf der ganzen Welt Ausschau nach der Person, die ein solch einmaliges Restaurant entwerfen und bauen kann. In Auckland (Neuseeland) wurde er schließlich fündig. Mike Murphy, Spezialist für Aquariums-Technologie, von der M J Murphy Ltd entwarf mit Ahmed Saleem zusammen die ganze Baukonstruktion des Restaurants. In den Bauplan flossen auch Murphys Fachwissen über Unterwasserbauten sowie seine Leidenschaft für Meeresbiologie und das Leben im Ozean mit ein.

Eine Baukonstruktion vom Feinsten

Das Ithaa Restaurant mit einem 9 Meter langen und 5 Meter breiten Innenraum verfügt über ein transparentes Acryldach. Dieses besteht aus 3 x 5 Meter breiten und 125 mm dicken Acrylbögen, die bei Ebbe rund einen Meter unter dem Meeresspiegel liegen und bei Flut sogar nahezu zwei Meter. Die Bögen sind weltweit die breitesten, die je für eine Unterwasserkonstruktion gebaut wurden. Untereinander sowie zur Gesamtkonstruktion hin sind die verschiedenen Bogenabschnitte mit einer speziellen unterwassertauglichen Silikon-Abdichtung versiegelt. Zum Schutz vor den Meereseinflüssen ist die Stahlkonstruktion mit einem sehr widerstandsfähigen Lack überzogen und mit einer Reihe von Zink-Anoden versehen. Das Acryl stammt aus Colorado, USA. Die Tragbalken des Restaurants hingegen kommen aus Neuseeland und sind mit Kiefernholz beschichtet. Die Innen- und Außenverkleidung besteht aus rotem kanadischen Zedernholz. Die Gesamtkosten zum Bau des Unterwasser-Restaurants betrugen rund 6,5 Millionen CHF.

Eine 16-tägige Schifffahrt von Singapur auf die Malediven

Der Bau des Ithaa Restaurants in Singapur erfolgte innerhalb von fünf Wochen. Anschließend hat man die ganze Baukonstruktion in Singapur auf ein Frachtschiff verladen. An Bord befand sich auch ein Kran. Damit wurde das Restaurant später ins Meer versenkt. Die Reise von Singapur auf die Insel Rangali dauerte ganze 16 Tage. Der Haupteingangskanal des Ferienortes war zu Beginn nicht genügend tief. Damit das Frachtschiff mit dem Kran in die Lagune einlaufen konnte, musste Sand aus dem Kanal ausgebaggert werden, der anschließend zu den Stränden der Insel gebracht wurde.

Ein Stahl-Fundament als Basis

Das Restaurant steht auf vier mit Beton gefüllten Stahlpfosten mit einem Durchmesser von je 750mm, die von einem auf einem Frachtschiff befestigten Vibro-Hammer in den Meeresboden geschlagen wurden. Ziel dieser Methode war es, das bestehende Riff nicht zu beeinträchtigen. Die Versenkung des Baus im Wasser am 20. November 2004 dauerte insgesamt 13 Stunden – von morgens um 7.00 Uhr bis abends um 20.00 Uhr. Das Gesamtgewicht des Restaurants betrug 175 Tonnen, als man es zu Wasser ließ. Nachträglich mussten noch 85 zusätzliche Tonnen Sand in den Unterbau des Restaurants gefüllt werden, damit sich der Bau ins Meer absenken ließ.

Freitag, November 24, 2006

OUR PRIVATE GARDEN

Lange hatten wir ja darauf gewartet, daß die "Temporary Mosque" endlich abgebaut wurde, doch danach kam schon die Frage auf "Was passiert nun vor unserem Zimmer?" Unsere Vorstellung ging in Richtung Pool - hätte den Vorteil, daß man früh zum Aufwachen reinspringt, aber gleichzeitig den Nachteil, daß zuviel los wäre. Aber wer braucht schon einen Pool, wenn man das Meer vor der Tür hat. Auf jeden Fall wurde uns die Entscheidung von den freundlichen Engineering Gardeners abgenommen und was dabei rausgekommen ist, seht ihr nun:



Innerhalb kürzester Zeit (inkl. einiger Regenpausen) haben sie
einen privaten Vorgarten für uns errichtet. Nur kurz zur Erinnerung, so sah es noch vor einer Weile vor unserer Tür aus:



Und wenn es bei uns regnet, dann aber richtig. Manchmal hatte man schon das Gefühl, daß die Insel im Wasser versinkt. Einen kleinen Ausblick von unserer Terrasse möchte ich euch nicht vorenthalten:



Da hoffen wir doch sehr auf das baldige Ende der Regenzeit und sind gespannt, auf das erste Weihnachten bei ca. 30Grad und ca 0% Wahrscheinlichkeit auf Schnee ;-)



Samstag, November 18, 2006

NIGHT FISHING


Am letzten Dienstag hieß es gegen 21.oo Uhr für Marlies, ihrer Familie und mich, rauf aufs Dohni und los ging es zum Nachtangeln. Wir s
ind in der Lagune ein Stück rausgefahren, um zu erleben, wie man auf den Malediven traditionell Fische fängt. Man nehme eine Angelsehne, die mit einem Gewicht und einem Haken versehen wird, hängt etwas Thunfisch dran und wirft die Schnur dann ins Meer. Solange das Gewicht nach unten geht, gibt man Sehne nach und wenn der Köder am Meeresboden gelandet ist, wird sie ca. 2m eingezogen. Und dann heißt es Daumen drücken und abwarten. Bei mir ließen die Fische nicht lange warten und ich hab als Erste gemerkt, daß ich was dran hatte. Dann hieß es ganz vorsichtig die Angelsehne mit der Hand einholen und bloß nicht den Fehler machen, sie um die Finger zu wickeln. Die Fische, die man hier fängt, haben nämlich manchmal mehr Kraft als wir und da könnte es sehr schmerzhaft enden, wenn man die Angelsehne um die Hand gewickelt hat. Mein erster Fang war ein Barracuda, der ganz schönen Alarm gemacht hat und nicht so recht aus dem Wasser wollte. Aber unsere einheimische Crew hat uns unterstützt und den Fang aus dem Wasser geholt. Gern hätte ich ein Foto mit dem Barracuda gemacht, aber irgendwie war das mir doch zu unheimlich, da er gezappelt hat. Deshalb hat diesen Part Marlies´ Schwester Kathleen übernommen:


Das soll es aber nicht gewesen sein, auch Marlies' Papa hat noch einen Barracuda gefangen und dann kam der Hammer... Marlies dachte, daß auch sie was "Kleines" an der Schnur hätte, doch beim Einholen reichte die Kraft nicht mehr aus. Die netten Malediver haben uns dann gezeigt, wie man auch einen großen Fang an die Oberfläche bekommt und meinten, daß es wohl ein Hai wäre. Erst haben wir gelacht, doch dann war es wahrhaftig so:



Nach ein paar Versuchen den Ammenhai aufs Foto zu bekommen, haben wir ihn dann aber wieder frei gelassen. Was für ein spannender Abendausflug das war, kann sich bestimmt Jeder gut vorstellen. Am nächsten Abend gab es dann im Vilu Restaurant gegrillten Barracuda, der laut Aussage von Marlies' Family , lecker war.






Donnerstag, November 16, 2006

SHARK ALARM

Diese friedliche Version von Haien sieht man hier täglich schwimmen. Irgendwann werden sie aber sicher auch größer und ob sie dann immernoch so friedlich sind, ist eine andere Frage. Beim Schnorcheln sieht man fast jedes Mal schon eine größere Variante von Haien, die auch nicht
mehr so gelb, sondern schon grau aussehen. Laut unseren einheimischen Kollegen, sind sie aber alle harmlos - na wollen wir es mal hoffen :



Und auch diese Meeresbewohner sieht man hier ab und zu. Mit den Moränen sollte man sich aber nicht anlegen, da sie doch nicht die nettesten Kreaturen sind:




Mittwoch, November 15, 2006

ITHAA VIDEO I


Montag, November 13, 2006

MAT = Maldivian Air Taxi


Wie schon im Bericht “Working on the
Island” geschildert, bin ich ja momentan dafür zuständig, daß alle unsere Gäste pünktlich und entspannt von Male nach Rangali (und natürlich auch zurück, aber da will ja am Anfang des Urlaubs keiner dran denken) kommen. Und das funktioniert, auf Grund der Entfernung von ca. 90km, nur per Wasserflugzeug. Wir arbeiten zusammen mit der Firma Maldivian Air Taxi, kurz MAT genannt. Seit über 2 Monaten schreibe ich den Mitarbeitern von MAT täglich viele Mails und telefoniere mit ihnen. Da dachte ich mir, daß es ja ganz nett wäre, sie mal persönlich kennen zu lernen. Gesagt, getan war es gestern dann soweit und um 6.30 Uhr ging es im Wasserflieger ab nach Hulhule / Malé wo sich das Office von MAT befindet.


Da wir ja hier „Island Time“ haben (1 Stunde weiter als Male), war ich schon gegen 7.oo Uhr Malé Zeit da. Die Reservierungsabteilung von MAT beginnt jedoch erst 2 Stunden später, so bin ich erstmal in unsere Lounge zum Frühstück gegangen. Da auch dort 2 nette Kollegen (Shimana & Maad) arbeiten, die ich an meinem Anreisetag zwar gesehen, aber vor Aufregung und Müdigkeit kaum mehr im Gedächtnis hatte, habe ich mit den beiden den Morgen verbracht und mir mal angeschaut, was sie dort so machen. Vom Flughafen werden unsere Gäste per VIP Shuttle Bus zur Lounge gebracht, bekommen dort kleine Snacks und Getränke und werden bereits eingecheckt. Um die Zeit bis zum Wasserflieger Transfer zu überbrücken, können sie dort duschen oder ins Internet.


Danach ging es zu MAT und ich wurde sehr herzlich empfangen. Es war schön, alle persönlich zu sehen und mehr über die Arbeit zu erfahren. Sie sind für insgesamt 29 Resorts auf den Malediven zuständig und die anderen ca. 21 werden von der „Konkurrenz“ TMA („Trans Maldivian Air“) angeflogen. Alle anderen Resorts sind per Speedboat zu erreichen und benötigen auf Grund der Entfernung keine Unterstützung der beiden Firmen.

MAT vs. TMA

Ich habe alle Kollegen der „Dayreservation“, „Future Reservation“ und die „Dispatcher“ kennen gelernt und weiß nun, wer wofür zuständig ist. Die Dayreservation z.B. koordiniert alle Änderungen am laufenden Tag, d.h. wenn internationale Flüge Verspätung haben, organisieren sie die Startzeiten der Wasserflugzeuge neu und kommunizieren mit den Resorts die Ankunftszeiten.
Tamara, die Chefin von MAT und meine tägliche Gesprächspartnerin am Telefon und via EMail, war so lieb und hat mir ihr Team vorgestellt.


Aber auch Fragen wie zum Beispiel das Erleben des Tsu
nami vor fast 2 Jahren kamen auf und es war interessant, den Berichten zu lauschen und Fotos von dieser Zeit zu sehen. Die Piloten der 21 Wasserflugzeuge haben damals eine Warnung von einem Kollegen bekommen und sind glücklicherweise alle gestartet und konnten so die Firma retten. Keinem Mitarbeiter und auch keinem der Wasserflieger ist etwas passiert. Sie haben allerdings Fotos aus der Luft gemacht, die ich mir gestern ansehen durfte, die schon sehr ergreifend waren.
Mir wurde ausserdem erklärt, daß die Wasserflieger in Kanada g
ebaut werden und bis nach Malé fliegen. Es dauert ungefähr 5 Tage diese Strecke zu überwinden und natürlich müssen viele Tankstops eingelegt werden.
Im Endeffekt ist es aber preiswerter zu fliegen, als die Flugzeugteile liefern zu lassen und dann vor Ort zusammen zu bauen. Einer der Piloten erzählte, daß er damals genau zum 11.September unterwegs gewesen ist und seine Route auf Grund der Vorkommnisse in New York ändern mußte. Teilweise wurden die beiden Piloten angewiesen viel höher zu fliegen, als sie eigentlich mit den kleinen Wasserfliegern dürfen und mußten zusätzlichen Sauerstoff nutzen, um atmen zu können. Es waren spannende Geschichten und ich hätte noch viel länger dort verbringen können. Aber ich konnte das Team ja nicht
zu lange von der Arbeit abhalten...die Gäste wollen ja schließlich auch am nächsten Tag pünktlich ankommen.

So bin ich dann zum Mittagessen mit dem Dohni rüber nach Malé gefahren und habe mich mit Anne & Christy (2 Kolleginnen, die mit mir zusammen zum Shoppen nach Male geflogen sind) getroffen.
Danach ging es, natürlich mit dem Seaplane von MAT, zurück zum Resort. Da das Wetter auf dem Rückflug sehr viel besser war als beim Hinflug, konnte ich ein paar tolle Fotos aus dem Flieger machen:


Malé Int. Airport
- Landebahn

Malé


Nach kurzer Zwischenlandung auf Thudufushi:


bin ich wieder gut auf Rangali gelandet.
Der Abend wurde noch mit einem tollen Dinner zusammen mit Marlies und ihrer Family, sowie Andrea & Celina (Frau
& Tochter unseres Direktors) im Sunset Grill Restaurant beendet. Ein unvergesslicher Tag ging vorbei und ich hoffe, die Fotos können ein bisschen von der traumhaften Umgebung widerspiegeln.


MATeamwork ;-)