Montag, November 13, 2006

MAT = Maldivian Air Taxi


Wie schon im Bericht “Working on the
Island” geschildert, bin ich ja momentan dafür zuständig, daß alle unsere Gäste pünktlich und entspannt von Male nach Rangali (und natürlich auch zurück, aber da will ja am Anfang des Urlaubs keiner dran denken) kommen. Und das funktioniert, auf Grund der Entfernung von ca. 90km, nur per Wasserflugzeug. Wir arbeiten zusammen mit der Firma Maldivian Air Taxi, kurz MAT genannt. Seit über 2 Monaten schreibe ich den Mitarbeitern von MAT täglich viele Mails und telefoniere mit ihnen. Da dachte ich mir, daß es ja ganz nett wäre, sie mal persönlich kennen zu lernen. Gesagt, getan war es gestern dann soweit und um 6.30 Uhr ging es im Wasserflieger ab nach Hulhule / Malé wo sich das Office von MAT befindet.


Da wir ja hier „Island Time“ haben (1 Stunde weiter als Male), war ich schon gegen 7.oo Uhr Malé Zeit da. Die Reservierungsabteilung von MAT beginnt jedoch erst 2 Stunden später, so bin ich erstmal in unsere Lounge zum Frühstück gegangen. Da auch dort 2 nette Kollegen (Shimana & Maad) arbeiten, die ich an meinem Anreisetag zwar gesehen, aber vor Aufregung und Müdigkeit kaum mehr im Gedächtnis hatte, habe ich mit den beiden den Morgen verbracht und mir mal angeschaut, was sie dort so machen. Vom Flughafen werden unsere Gäste per VIP Shuttle Bus zur Lounge gebracht, bekommen dort kleine Snacks und Getränke und werden bereits eingecheckt. Um die Zeit bis zum Wasserflieger Transfer zu überbrücken, können sie dort duschen oder ins Internet.


Danach ging es zu MAT und ich wurde sehr herzlich empfangen. Es war schön, alle persönlich zu sehen und mehr über die Arbeit zu erfahren. Sie sind für insgesamt 29 Resorts auf den Malediven zuständig und die anderen ca. 21 werden von der „Konkurrenz“ TMA („Trans Maldivian Air“) angeflogen. Alle anderen Resorts sind per Speedboat zu erreichen und benötigen auf Grund der Entfernung keine Unterstützung der beiden Firmen.

MAT vs. TMA

Ich habe alle Kollegen der „Dayreservation“, „Future Reservation“ und die „Dispatcher“ kennen gelernt und weiß nun, wer wofür zuständig ist. Die Dayreservation z.B. koordiniert alle Änderungen am laufenden Tag, d.h. wenn internationale Flüge Verspätung haben, organisieren sie die Startzeiten der Wasserflugzeuge neu und kommunizieren mit den Resorts die Ankunftszeiten.
Tamara, die Chefin von MAT und meine tägliche Gesprächspartnerin am Telefon und via EMail, war so lieb und hat mir ihr Team vorgestellt.


Aber auch Fragen wie zum Beispiel das Erleben des Tsu
nami vor fast 2 Jahren kamen auf und es war interessant, den Berichten zu lauschen und Fotos von dieser Zeit zu sehen. Die Piloten der 21 Wasserflugzeuge haben damals eine Warnung von einem Kollegen bekommen und sind glücklicherweise alle gestartet und konnten so die Firma retten. Keinem Mitarbeiter und auch keinem der Wasserflieger ist etwas passiert. Sie haben allerdings Fotos aus der Luft gemacht, die ich mir gestern ansehen durfte, die schon sehr ergreifend waren.
Mir wurde ausserdem erklärt, daß die Wasserflieger in Kanada g
ebaut werden und bis nach Malé fliegen. Es dauert ungefähr 5 Tage diese Strecke zu überwinden und natürlich müssen viele Tankstops eingelegt werden.
Im Endeffekt ist es aber preiswerter zu fliegen, als die Flugzeugteile liefern zu lassen und dann vor Ort zusammen zu bauen. Einer der Piloten erzählte, daß er damals genau zum 11.September unterwegs gewesen ist und seine Route auf Grund der Vorkommnisse in New York ändern mußte. Teilweise wurden die beiden Piloten angewiesen viel höher zu fliegen, als sie eigentlich mit den kleinen Wasserfliegern dürfen und mußten zusätzlichen Sauerstoff nutzen, um atmen zu können. Es waren spannende Geschichten und ich hätte noch viel länger dort verbringen können. Aber ich konnte das Team ja nicht
zu lange von der Arbeit abhalten...die Gäste wollen ja schließlich auch am nächsten Tag pünktlich ankommen.

So bin ich dann zum Mittagessen mit dem Dohni rüber nach Malé gefahren und habe mich mit Anne & Christy (2 Kolleginnen, die mit mir zusammen zum Shoppen nach Male geflogen sind) getroffen.
Danach ging es, natürlich mit dem Seaplane von MAT, zurück zum Resort. Da das Wetter auf dem Rückflug sehr viel besser war als beim Hinflug, konnte ich ein paar tolle Fotos aus dem Flieger machen:


Malé Int. Airport
- Landebahn

Malé


Nach kurzer Zwischenlandung auf Thudufushi:


bin ich wieder gut auf Rangali gelandet.
Der Abend wurde noch mit einem tollen Dinner zusammen mit Marlies und ihrer Family, sowie Andrea & Celina (Frau
& Tochter unseres Direktors) im Sunset Grill Restaurant beendet. Ein unvergesslicher Tag ging vorbei und ich hoffe, die Fotos können ein bisschen von der traumhaften Umgebung widerspiegeln.


MATeamwork ;-)



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